Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

 Die Traditionelle Chinesische Medizin ist seit über 2.000 Jahren eine bewährte Therapiemethode. Sie beruht auf dem Prinzip der Ganzheitlichkeit und berücksichtigt den Menschen auf der geistigen und körperlichen Ebene mit all seinen Facetten.

 

In der TCM wird eine Erkrankung als Ungleichgewicht im Energiesystem von Körper und Geist betrachtet. Die Heilung tritt aus Sicht der TCM meist dann ein, wenn die Harmonie wiederhergestellt wurde.

 

Die TCM stellt ein in sich geschlossenes System aus Diagnostik wie Anamnese, Zungen und Pulsdiagnostik und verschiedenen Therapieformen wie zum Beispiel Akupunktur, Tuinamassage und Diätetik dar.

Akupunktur

Die Akupunktur (akus = Nadel, pungere = Stechen) ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin und beruht darauf, dass durch spezifische Reize an definierten Stellen der Körperoberfläche (Akupunkturpunkte) sowohl die Eigenregulation des Körpers und somit die Stärkung der Gesundheit als auch Lindern oder Heilen von Krankheiten gezielt beeinflusst werden können.

 

Die Wirkungen der Akupunktur auf den Körper sind vielfältig.

Mittlerweile konnte zum Beispiel wissenschaftlich der positive Einfluss auf das Nerven-, Immun- und Hormonsystem als auch auf die Durchblutung nachgewiesen werden. Vor allem die Wirksamkeit der Akupunktur in der Behandlung chronischer Schmerzen wurde hervorgehoben. In der Erfahrungskunde werden sehr viele positive Wirkungen der Akupunktur bestätigt. In der Schulmedizin muss der Wirksamkeitsnachweis in vielen Bereichen jedoch noch erbracht werden. Jedoch nehmen das Wissen und damit auch die Anerkennung durch supranationale Organisationen wie die WHO stetig zu.

 

Vor Therapiebeginn erfolgt in einem gesonderten Termin eine ausführliche Anamnese. Bitte nehmen Sie sich dafür mindestens eine Stunde Zeit. Eine Akupunktursitzung dauert gewöhnlich ca. 20 bis 30 Min. Sie haben die Möglichkeit eine entspannende Haltung im Sitzen oder Liegen einzunehmen. Je nach Bedarf und Indikation kann die Akupunktursitzung von der TDP-Lampe (Infrarot-Mineral-Lampe) begleitet werden. Die Anzahl der Behandlungen richtet sich nach der Diagnose, in der Regel reichen ca. 10 bis 12 Sitzungen.

Eine Anerkennung der TDP-Lampen-Begleitbehandlung durch die evidenzbasierte Medizin, landläufig Schulmedizin genannt, ist nicht gegeben.

 

Die westliche evidenzbasierte Medizin hat die Akupunktur bisher nicht in ihren Behandlungskanon aufgenommen. Das liegt aber vor allem daran, dass die Vorstellungen zur Entwicklung von Krankheitsbildern stark voneinander abweichen. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat als supranationale Behörde dagegen die klassische TCM-Akupunktur mit zahlreichen Anwendungsgebieten anerkannt. Diese Anerkennung bezieht sich allerdings nicht auf die anderen hier genannten Akupunkturvarianten, das ist von der WHO nicht untersucht worden. Hier liegen also für diese Methoden keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse zur Wirkung und Wirksamkeit vor.   


Ohrakupunktur

Die Ohrakupunktur ist eine aus naturheilkundlicher Sicht wirkungsvolle Methode zur Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen. Ein Schwerpunkt stellt die Schmerzbehandlung dar. Zudem kann oftmals auch eine Vielfalt an funktionellen, organischen und psychogenen Störungen behandelt werden.

 

Entwickler der heutigen Ohrakupunktur war Dr. Paul Nogier, der sie im Jahr 1956 auf dem Akupunkturkongress in Marseille erstmals vorstellte.

 

Heutzutage findet man zwei Zweige der Ohrakupunktur, einmal die chinesische und zum anderen die französische Schule. Beide haben viele Gemeinsamkeiten, allerdings unterscheiden sie sich teilweise bei der Punktlokalisation.

 

Die chinesische Ohrakupunktur basiert auf der Wirkung auf das Meridiansystem (Energieleitbahnen) und dazugehörige Organe. Die französische Ohrakupunktur hingegen beruht auf den reflektorischen Beziehungen zwischen bestimmten Punkten am Ohr und den Körperorganen. Man spricht von den Reflexzonen der Körperorgane am Ohr. Das wird aber weder von der evidenzbasierten Medizin noch der TCM anerkannt.

 

Entscheidet man sich nach einer ausführlichen Anamnese und Diagnosestellung für eine Ohrakupunktur, so werden zunächst die Ohrpunkte mit einem Punktsucher ausfindig gemacht und mit sterilen Akupunkturnadeln, Dauernadeln oder Akupunkturohrsamen behandelt. Eine Sitzung mit Akupunkturnadeln dauert ca. 20 bis 30 Min. Gewöhnlich werden 10 bis 12 Sitzungen vereinbart.

 

Im Gegensatz zur traditionellen chinesischen Akupunktur, die von der WHO mit zahlreichen Anwendungsgebieten anerkannt wird, erfährt die Ohrakupunktur nach Nogier keine Anerkennung durch die evidenzbasierte Medizin, landläufig Schulmedizin genannt, oder amtliche Stellen wie die WHO. Wissenschaftlich valide Beweise für Wirkung und Wirksamkeit liegen nicht vor. Wir berufen uns hier auf die Beobachtungen einzelner Therapeuten.